Der jüngste Sohn
Leopolds
III. und Viridis Viscontis wurde im Jahre 1382 geboren. Sein Bruder Leopold
IV. war für des Vaters Nachfolge bestimmt, doch um 1402 übernahm Friedrich
erstmals Leopolds Vertretung in den Vorlanden. Ab 1406 herrschte er gänzlich
über die Vorlande (Aargau, Freiamt, Baden, Kelleramt etc) und zusätzlich
auch noch über Tirol. Zunächst ersetzte er die bisherige Hauptstadt Meran
durch Innsbruck. Kurze Zeit später kam es zum Krieg gegen die Schweizer und
die mit ihnen verbündeten Appenzeller. Sie drangen bist nach Imst vor,
konnten dann jedoch zurückgedrängt werden. Friedrich war jedoch gezwungen,
auf die Appenzeller Gemeinden zu verzichten, da diese sich den Schweizern
anschliessen wollten.
Bischof Georg III. von Trient konnte Friedrich die
Herrschaftsrechte abjagen, und auch gegen Heinrich von Rottenburg, welcher
Tirol an sich reissen wollte, ging Friedrich als Sieger hervor. Friedrichs
Macht wurde nicht vom Adel gespeist, sondern von den Gemeinden und den
Städten. Zugunsten der Bauern und des Kleinbürgertums schränkte er die
Rechte der Adligen ein, was ihn beim Volk beliebt machte.
Am 1. November 1414 wurde
das Konzil von Konstanz eröffnet, welches die kirchliche Spaltung (Schisma)
zum Ziel hatte. Dabei sollten die drei gegenwärtigen Päpste abgesetzt werden
und an ihrer Stelle ein neuer gewählt werden. Friedrich stellte sich von
Anfang an auf die Seite Papst Johannes XXIII., und als man diesen zur
Abdankung zwingen wollte, floh er mit Hilfe Friedrichs. Für diese
Hilfestellung legte man die Reichsacht und den Kirchenbann über Friedrich.
Am 7. Juni 1415 unterwarf er sich Kaiser Sigismund, überschrieb diesem seine
ganzen Herrschaftsgebiete und wurde in Haft genommen. Im März 1416 floh
Friedrich aus seiner Haft ohne einen Kreuzer, was ihm den Beinamen „mit der
leeren Tasche“ einbrachte. In der Zwischenzeit hatten sich die Stände in
Tirol geweigert, den Treueeid auf Kaiser Sigismund abzulegen und hatte
Friedrichs Bruder Ernst den Eisernen ins Land gerufen, welcher die
Herrschaft an sich reissen wollte. Folglich kam es zu einem Streit zwischen
den Anhängern der beiden Brüder.
Die Gemeinden, Städte und der Adel
schlossen sich dann zusammen, um den Bruderzwist beizulegen, was ihnen
gelang. Um 1418 erfolgte die Aufhebung der Reichsacht und die Versöhnung mit
dem Kaiser, welcher dafür jedoch eine grosse Geldsumme und die
Beistandsverpflichtung im Krieg gegen Frankreich forderte. Um das Geld
zusammenzukriegen, war Friedrich gezwungen, grosse Teile seiner Länder zu
verpfänden. Seine grössten Gläubiger waren die Starkenberger und Spaurer,
die reichsten Adligen im Lande.
Aber als Friedrich bei ihnen seine Schulden
beglich, waren diese dennoch nicht bereit, die Länder zurückzugeben, worauf
Friedrich militärisch durchgriff und dabei die Unterstützung der Städte und
Bauern erhielt. Nachdem der Adel sich an den Kaiser gewandt hatte, legte
dieser erneut die Reichsacht über Friedrich und forderte die Herrscher der
umliegenden Gebiete auf, die Länder Friedrichs zu erobern. Dieser Aufruf war
jedoch ohne Erfolg. Um 1425 versöhnte sich Friedrich endgültig mit dem
Kaiser, baute eine starke zentralistische Verwaltung auf und führte mehrere
Reformen durch. Friedrich war zweimal verheiratet mit Elisabeth von der Pfalz
und Anna von Braunschweig. Sein Sohn Sigmund stammte aus der Ehe mit Anna
von Braunschweig. Am 24. Juni 1439 starb Friedrich in Innsbruck.

Friedrich kniet vor König Sigismund und ergibt sich.
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Friedrich söhnt sich mit König Sigismund aus.
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Friedrich IV.. - Bronzestatue
in der Hofkirche zu Innsbruck.
Teil des Grabmahls von Kaiser
Maximilian I.
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