An der Ecke
Burggasse / Halbgasse, im oberen Teil des
7. Bezirks, liegt ein reizvolles
Stück klassische Wiener Gastronomie. Trotz der Rundbogenfenster fällt das
Ecklokal im Gründerzeithaus mit düsterer Fassade nicht gleich auf, es sei
denn, der Schanigarten auf der Seite der Halbgasse ist geöffnet. Das
Wirtshaus existiert mindestens seit 1898. In den frühen 50er Jahren,
Besitzerin war eine Familie Steindl, erfuhr das Lokal eine Neuadaption.
Diese Einrichtung ist heute so gut wie vollständig erhalten. Die Steindls
pflegten ihre Weine im doppelstöckigen Keller unter dem Beisl eigenhändig zu
keltern und zu lagern.
In den 70er Jahren verkaufte die Familie das Restaurant, das in der Folge
mehrmals den Besitzer wechselte. Im Jahre 1999 kaufte Markus Schilling die
Gastwirtschaft, brachte die Kücheneinrichtung auf Vordermann und liess alles
andere im Originalzustand. Seither floriert der "Schilling" und geniesst bei
den Wienern grosse Beliebtheit.
Die beeindruckende Bretschneider-Schank, der
simple Teerboden, die Wandvertäfelungen, die einfachen Deckenlampen, die
alten Radiatoren, Holztische und -Stühle und die gelben Wände verleihen dem
Raum die für ein altes Stück Wiener Gastronomie unverzichtbare Patina. Das
junge, freundliche Personal serviert alles, was die klassische Wiener Küche
hergibt - und das schmeckt hervorragend. Touristen verirren sich kaum in den
Schilling, man ist hier unter sich. Und das stets in grosser Zahl, denn das
Wirtshaus ist gut besucht.

|