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Johann Strauss Jun. - Wein, Weib und Gesang, Op. 333
Walzer
Ähnlich
wie der Donauwalzer war „Wein, Weib und Gesang“ ursprünglich als
vokales Werk für den Wiener Männergesangsverein komponiert worden. Es
sollte am sogenannten Narrenabend am 2. Februar 1869 im Dianasaal
aufgeführt werden. Widmungsträger war Johann Herbeck, welcher den
Männergesangsverein leitete. Die Namensgebung des Walzers rührt von der
alten Floskel her „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt
ein Narr sein Leben lang“. Der Walzer entstand in der Zeit wie die
anderen grossen Werke in Strauss’ kreativster Phase.
Das Werk eröffnet mit einer
triumphalen Sequenz und geht dann in eine einleitende Melodie über,
welche später im Hauptwalzer wieder ertönt. Wie bei „Geschichten aus
dem Wienerwald“ wird das Hauptthema mit einer absteigenden Kadenz und
zwei Takten Hm-ta-ta eingestimmt. Der erste Walzer sprüht vor
wienerischer Lebensfreude, denn die Melodie ein Trinklied aus der
Operette ‚Wiener Blut’ ist mit dem Titel „Stoss an, du Liebchen mein“.
Die folgenden Walzerteile sind nicht weniger lebendig, auch wenn
gelegentlich eine gefühlvolle Sequenz auftaucht. Wie üblich für einen
Konzertwalzer, wird das Hauptthema zum Schluss nochmals aufgenommen und
endet schliesslich ein einem furiosen Finale.

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