Monika

Operette in drei Akten von Nico Dostal

Erster bis dritter Akt

In den 30er Jahren des 20. Jahrhundert irgebdwo im Schwarzwald und in einer Stadt in Norddeutschland. Heute ist der Hochzeitstag von Mariele, eines der drei Mädchen vom Geislingerhof im schwarzwäldischen Glottertal. Man fragt sich, welche von den anderen beiden Mädchen als nächstes heiraten wird, denn Rosel ist in den Lehrer Gruber verliebt, und Monika in den Medizinstudenten Horst-Dietrich Gundelach aus Norddeutschland, welcher manchmal von Freiburg ins Glottertal kommt. Es ist alles jedoch nicht ganz so einfach, denn der Lehrer Gruber ist eigentlich eher in Monika verliebt als in die Rosel, und zudem wird wohl eine der beiden den Sonnenwirt heiraten müssen, denn sie stehen wegen eines Kredites für Marieles Aussteuer in seiner Pflicht.

Da der Wirt ein alternder und angeberischer Mann ist, wollen beide Mädchen nichts davon wissen. Überraschend kommt Horst-Dietrich nach Glottertal und teilt Monika mit, dass er sein Studienexamne bestanden habe und sich nun in seiner Heimatstadt in Norddeutschland als Arzt niederlassen wolle. Diese bedeutet nun wohl der Abschied, doch in diesem Moment merken beide, wie stark die Gefühle sind, welche sie füreinander empfinden, und so entschliesst sich Monika, mit Horst-Dietrich nach Norddeutschland zu fahren. Er aber weiss jetzt schon, dass seine Eltern nicht sonderlich erfreut sein werden, dass er eine bäuerliche Braut mitbringt. Seine Befürchtungen erwiesen sich als begründet, und obwohl seine Mutter gute Miene macht zu der Situation, hoff sie dennoch, dass ihr Sohn sich entscheidet, die Kommerzienratstochter Vera Marquardt zur Frau zu nehmen, welche ihm zugedacht ist.

Diese aber würde das ohnehin nicht wollen, denn sie liebt den Bildhauer Ralf Kröger. Sie spricht sich mit Horst-Dietrich ab, denn sie sind sich ja beide einig, dass sie nicht füreinander geschaffen sind. Am Abend findet in der Villa Gundelach ein Gesellschaftsanlass statt, an dem sich Vera nach Plan mit Horst-Dietrich verloben sollte. Doch da erscheinen ungebetene Gäste: Aus dem Glottertal sind der Lehrer, der Sonnenwirt und Monikas alter Onkel angereist, um die Entwanderte zur Rückkehr zu bewegen. Horst-Dietrich weiss die aufgebrachten Ankömmlinge zu besänftigen und bekennt offen seine Liebe zu Monika, als man seine Velobung mit Vera bekannt geben will. Dann aber erhebt der Sonnenwirt Einspruch.

Es entsteht Verwirrung, welche darin endet, dass Monika mit ihren Leuten wieder zurück ins Glottertal fährt. Es vergeht die Zeit, und Monika hat die Hoffnung aufgegeben, denn seit ihrer Abreise hat sie nichts von Horst-Dietrich gehört. Sie ahnt nicht, dass ihr alter Onkel alle Briefe von Horst-Dietrich zurückbehalten hat, um ihr das Vergessen zu erleichtern. Sie wird nun wohl den immer aufdringlicher werdenden Sonnenwirt zum Mann nehmen müssen. Der ihr wohlgesinnte Lehrer Gruber aber hat heimlich den Kontakt zu Horst-Dietrich aufrecht erhalten und diese über Monikas missliche Lage informiert. Und so erscheint Horst-Dietrich gerade noch rechtzeitig im Glottertal, wo er die Praxis des alten Dorfarztes übernimmt und Monika heimführen kann. Dem liebestollen Sonnenwirt verordnet er Bettruhe.