19. Bezirk, Josefsdorf 38

Kaiser Ferdinand II. siedelte im frühen 17. Jahrhundert den Orden der Kamaldulenser am Kahlenberg an. Für diesen wurde ein Kloster mit Kirche errichtet, die 1639 vollendet war. Während der Türkenbelagerung 1683 wurde die Kirche in der Schlacht am Kahlenberg zerstört, jedoch bis 1734 wiederaufgebaut. Kaiser Joseph II. hob den Kamaldulenserorden auf; die Kirche blieb bestehen und wurde 1785 neu geweiht. Später erhob man sie zur Pfarrkirche der Pfarre Josefsdorf, doch fand sie nur wenig Nutzung und verfiel allmählich. Erst 1906 übernahm die Kongregation der Resurrektionisten das Gotteshaus und liess es restaurieren.

Die einschiffige Barockkirche wird bis heute gerne von Besuchern aufgesucht, die vom Kahlenberg die Aussicht auf Wien und den Wienerwald geniessen. Im Vorraum erinnern mehrere Objekte an die Türkenbelagerung und die Schlacht; zudem wurde die Sakristei 1929 zu einem Jan-Sobieski-Gedenkraum umgestaltet. Im Zentrum des Hochaltars steht eine Kreuzigungsgruppe aus der Zeit, als die Kirche noch Klosterkirche war. Die Gemälde des hl. Hieronymus und Johannes des Täufers stammen von Peter Johann Brandl, während die Darstellungen der Geburt Christi an den Seitenaltären ins 18. Jahrhundert datieren.



