2. Bezirk, Praterstrasse 23

Das stattliche Palais an der vorderen Praterstrasse zählt zu den ältesten Bauten an der einstigen Prachtmeile zwischen Donaukanal und Praterstern. Errichtet wurde es 1835 vom Architekten Carl Ehmann für Nora Gräfin Wenkheim und war lange Zeit unter der Bezeichnung „Haus zum blechernen Turm“ bekannt. 1963 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. In den 1980er-Jahren folgten mehrere Adaptierungen: Zunächst wurde das Palais restauriert und für Büros umgebaut, 1989 schliesslich der Dachstuhl ausgebaut und der Innenhof überdacht.

Die monumentale Fassade mit 15 Fensterachsen ist deutlich klassizistisch geprägt. Der stark hervortretende Mittelrisalit wird von über zwei Geschosse reichenden Pilastern mit korinthischen Kapitellen gegliedert und von einem grossen Dreiecksgiebel bekrönt. Während die Seitenrisalite Fenster mit geraden Verdachungen tragen, sind jene des dritten Obergeschosses schmucklos gehalten. Die Beletage im Mittelrisalit hebt sich durch giebelbekrönte Fenster hervor. Über dem mittig angelegten Rundportal liegt ein Balkon auf vier Konsolen. Das Sockelgeschoss ist in seiner unteren Hälfte gebändert und weist hohe Bogenfenster auf. Im Inneren sind die Einfahrt mit Platzlgewölben und kannelierten Gurten sowie ein halbrundes Stiegenhaus hervorzuheben. Die hintere Hofwand ist elegant konkav geschwungen.