3. Bezirk, Reisnerstrasse 50

Im Jahr 1889 errichteten die Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer ein Wohnpalais für die Familie Seybel an der Reisnerstrasse. Das Gebäude fällt auf durch seine markante Kastenform und einen Verbindungstrakt zum benachbarten Gebäude, welcher um 1908 hinzugefügt wurde. Dieser Anbau ist etwa halb so hoch wie das Hauptgebäude und zeichnet sich durch eine auffällige Sichtziegelfassade aus.
Über dem rustizierten Sockelgeschoss folgen zwei Stockwerke, deren Fenster mit markanten Dreiecks- und Segmentgiebeln überdacht sind plastisch gerahmt sind. Die Fassade wird nach oben hin von einer eleganten Attikabalustrade abgeschlossen. Besonders hervorstechend sind die Seitenachsen, die halbsäulengerahmte Balkone sowie gesprengte Giebel mit einer Wappenkartusche und Putten schmücken. Das Rundbogenportal in der rechten Seitenachse wird von stilvollen Rundsäulen flankiert.
Im Inneren beeindruckt der Hauptkorridor mit einer Stichkappentonne, die von Stuckmarmorsäulen in Szene gesetzt wird. Die dreiläufige Treppe ist besonders repräsentativ gestaltet und wird von Stuckmarmorsäulen mit korinthischen Kapitellen gestützt.

