1. Bezirk, Wollzeile 7

Im Jahre 1696 liess sich Johann Baptist Freiherr von Pergen (1656-1742) vom Architekten Christian Alexander Oedtl ein Wohnpalais an der Wollzeile erbauen. Pergen entstammte einer angesehenen, ursprünglich bürgerlichen Familie, die in der höfischen Verwaltung eine wichtige Reolle spielte. Auch Johann Baptist – seit 1675 Freiherr – gehörte zu diesem erlauchten Beamtenkreis und wurde 1699 schliesslich in den Grafenstand erhoben. Pergen war leidenschftlicher Laienmusiker.
In den 50er-Jahren des 20. Jahrhundert musste das Palais Pergen zugunsten einer Tiefgarage abgebrochen werden. Danach errichtete man die originale Fassade neu. Sie ist fünfachsig mit sechs Geschossen, der Sockel genutet. Die Fensterachsen liegen nahe beieinander und weisen waagrechte und segmentbogige Verdachungen auf. Das mittige Eingangsportal mit bekrönendem, auskragendem Balusterbalkon wird von Pilastern und vorgestellten toskanischen Säulen flankiert. Das gesamte Innere des ehemaligen Palais stammt aus den 1950er Jahren.

