Der letzte Walzer

Operette in drei Akten von Oscar Straus


Erster Akt

Szene in einem Schloss in Russland. Prinz Paul hat den Ruf, ein Frauenheld zu sein, der nicht durch Zimperlichkeit glänzt. Er gibt im Schloss ein Fest. Wie gewohnt macht er den Damen auf recht ungalante Weise Avancen. Die meisten Damen sehen über seine Unverschämtheiten hinweg, ausser die schöne Vera Lisaweta. Diese weiss sich zu wehren und erhält dabei Unterstützung von Graf Sarrasow. Er offeriert ihr, sie in seiner Kutsche vom Ball wegzubringen, aber Prinz Paul findet das gar nicht amüsant und gerät ganz arg in Rage. Er will den Grafen wegen Beleidigung des Zarenhauses festnehmen lassen und sogar zum Tode verurteilen. Der Graf kann jedoch fliehen, stellt sich dann aber trotzdem dem Prinzen. Auch die widerspenstige Vera soll bestraft werden, indem der Prinz ihr befiehlt, den General Krasinski zu ehelichen. Für dieses Ereignis steigt gleich ein weiterer Ball. Dank der geschickten Vermittlung durch Vera nimmt auch Graf Sarrasow an der Feier teil. Die beiden verlieben sich gegenseitig.

Zweiter Akt

Vera lässt nichts unversucht, ihren Geliebten zu retten und vor seiner Strafe zu bewahren. Sie will ihn überreden zu fliehen und lässt ihn ihre Absicht über einen Mittelsmann wissen. Der Graf will aber nichts davon wissen, denn schliesslich hat er den Offiziersschwur der Fahnentreue abgegeben. Er wird ins Schloss gebracht und ins Gefängnis gesperrt. Der Ball indes ist noch immer in vollem Gang, und die vier Schwestern Hannuschka, Petruschka, Annuschka und Babuschka verlieben sich allesamt.

Dritter Akt

Obwohl der Prinz angeordnet hat, dass Vera den General Krasinski heiraten soll, kann er den Gefallen nicht unterdrücken, den er an der schönen Frau findet. Als Vera zum Prinzen kommt, tut sie so, als wäre sie an ihm interessiert. Sie schafft es mit ihrem Charme, dass der Prinz ihr für zehn Minuten die absolute Herrschaft über das Schloss verleiht. Sofort befiehlt sie, dass Graf Sarrasow zu ihr gebracht wird und bringt Prinz Paul dazu, der Heirat zwischen ihr und dem Grafen zuzustimmen – inklusive Begnadigung des Grafen.